Moorbrand im Emsland: Wir Grüne bleiben dran

 

Neue Dimension: Belastung durch Radioaktivität und Quecksilber

Zeitungsberichte melden, dass im Brandgebiet quecksilberhaltige Sprengkörper sowie uranhaltige Munition getestet worden sei. Laut Berichten der Neuen Osnabrücker Zeitung sollen möglicherweise auf dem Waffentestgelände quecksilberhaltige Sprengkörper beispielsweise von der Nationalen Volksarmee der DDR sowie möglicherweise uranhaltige Nato-Munition getestet worden sein. Wuchtmunition, die giftige Schwermetalle enthalten kann, wurde demnach gesichert verschossen.

Die Strahlenmessstelle Süd der Bundeswehr soll nun vor Ort überprüfen, ob Einsatzkräfte einer Strahlenbelastung ausgesetzt gewesen sein könnten. Das Bundesverteidigungsministeriums hat offenkundig keine akuten Hinweise auf radioaktive Strahlung oder erhöhte Quecksilberbelastung.

Es gibt keine Erkenntnisse, dass dort jemals Uranmunition getestet worden ist, sagte Ministeriumssprecher Jens Flosdorff am Freitag in Berlin. Die angekündigten Messungen seien eine rein vorsorgliche Maßnahme und sollen zur Transparenz beitragen.

 

Erneut Hinweise auf Verschleierung: Grenzwerte offenbar doch überschritten

Offenbar wurden die Kohlenmonoxid-Grenzwerte beim Moorbrand doch deutlich überschritten. Messprotokolle der von der Bundeswehr beauftragte ABC-Messzug durchgeführten Messungen Mitte September belegen dies. Die Messwerte überschreiten punktuell die Grenzwerte um mehr als 100 Prozent. Nach Recherchen des NDR betrug der höchste gemessene Wert in Stavern 20 ppm (parts per million). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezeichnet eine Kohlenmonoxidbelastung für Menschen ab 9 ppm über einen Zeitraum von acht Stunden als gesundheitsgefährdend. Laut einem aktuellen Bericht der Osnabrücker Zeitung überstiegen die Messungen den relevanten Schwellenwert von 9 ppm teilweise deutlich.

Unverantwortlich, dass die Bundeswehr Bevölkerung und die freiwilligen Einatzkräfte vor Ort über diese Ergebnisse nicht umfassend informiert. Die Empfehlung der Feuerwehr, kontunierliche Kontrollen der Belastungen durchzuführen, wurde von den Verantwortlichen der Bundeswehr ignoriert. Weitere Messungen wurden zunächst abgelehnt.

Täglich erfahren wir weitere Details aus den Abgründen der Nicht-Informationspolitik der Verantwortlichen. Welche Meldungen warten noch auf uns?! Die Entwarnungen des zuständigen Wehrtechnische Dienststelle für Waffen und Munition (WTD) und des Landkreis Emsland entpuppen sich nun als Fake News. 

 

 

 

Quelle Titelbild: Filiz Polat

 

 

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